Titel: *Hiding Hurricanes
Autorin: Tami Fischer
Verlag: *Knaur
Preis: 12,99€
Seiten: 416
Inhalt
Tagsüber studiert Lenny James an der Fletcher University – abends ist sie als Tänzerin »Daisy« der Star eines Nachtklubs. Damit ihr Doppelleben nicht auffliegt, hält Lenny Menschen von sich fern – ganz besonderes Creed Parker, in den sie sich gegen ihren Willen verliebt hat. Dummerweise verliebt Creed sich ausgerechnet in die geheimnisvolle »Daisy« und versucht alles, um mehr über sie zu erfahren. Während Creed – ohne es zu ahnen – Lenny hinter ihrer Maske immer näher kommt, bahnt sich eine Katastrophe an, die Lennys Leben zerstören könnte …
Meinung
*'Hiding Hurricanes' von Tami Fischer erschien am 01. Oktober 2020 im *Knaur-Verlag und ist der dritte Band der Fletcher-University-Reihe.
Wie schon bei Band eins und zwei finde ich auch hier das Cover wieder sehr gelungen. Ich liebe das an der Natur inspirierte Design und auch die Verbindung zwischen Cover und Titel gefällt mir sehr.
Unsere beiden ProtagonistInnen, Lenny und Creed, sind zwei sehr spannende und zum Teil auch gegensätzliche Charaktere, während Lenny niemand wirklich an sich heran lässt, immer recht kühl und distanziert wirkt und vor allem nicht gerne die Aufmerksamkeit auf sich zieht, übernimmt Creed doch eher den lockeren Part, hat immer einen lustigen Spruch parat und schießt schnell neue Freundschaften. Lenny mochte ich schon in den ersten beiden Bücher wirklich gerne und ich war sehr neugierig was sie hinter ihrer Fassade sonst noch verbirgt. Während sie in den ersten beiden Teilen jedoch unglaublich taff gewirkt hat, merkt man nun hier, dass sie doch um einiges unsicherer ist als gedacht und sie sich gerade gegenüber Creed nicht immer vollends hinter ihrer Eismauer verstecken kann. Spannend fand ich vor allem die Einblicke in ihrer Vergangenheit, die sehr sensible Themen ansprechen, doch leider wurden diese Rückblicke eher kurz gehalten, so dass man wirklich nur eine Idee von dem bekommt was Lenny durchleben musste, was ich wirklich schade fand, da mich ihre Vergangenheit sehr interessiert hat und ihrer Figur auch noch einmal eine weitere Dimension gegeben hätte. Im Gegensatz dazu erfährt man über Creeds Vergangenheit doch relativ viel, was mir umso besser gefallen hat, da es mir wirklich geholfen hat, ihn besser zu verstehen. Generell haben die beiden eine unglaubliche Chemie. Sowohl als Lenny und Creed als auch als Daisy und Creed. Gerade in der Daisy und Creed Konstellation habe ich mir so oft gewünscht, dass Lenny jetzt endlich ehrlich zu ihm und sich ihre Perücke vom Kopf nimmt.
Lennys Geheimnis, ihr Doppelleben als Stripperin Daisy, droht aufzuliegen als Creed sie im Dolly House tanzen sieht und so gefesselt von Daisy ist, dass er jeden Abend wiederkommt und dabei Daisy immer näher kommt. Diese Handlungsidee finde ich super spannend und ich habe mich schon ewig auf diese Geschichte gefreut, denn sie ist mal etwas ganz anderes. Der Zwiespalt in dem Lenny sich befindet, sich als Daisy ihren Gefühlen für Creed hingeben oder ihn auf Abstand halten, damit Creed Lennys Geheimnis nicht erfährt, wurde wirklich gut umgesetzt. Ihre Gefühle waren sehr greifbar und auch ihr Handeln fand ich nachvollziehbar, da es eben nicht immer so einfach ist, seine Gefühle hinten anzustellen und man doch auch mal die 'falschen' Entscheidungen trifft um wenigstens einen Moment zu haben. Mein eigentlich einziger wirklicher Kritikpunkt beschränkt sich im Wesentlich darauf, dass es mir im Mittelteil und Ende etwas zu überdramatisiert war und ich der Meinung bin, dass man die Konflikte auf eine andere Art und Weise hätte schildern können, die etwas reifer gewesen wäre und dadurch vielleicht auch eher zu dem sonstigen Verhalten der Hauptfiguren, insbesondere Lenny, gepasst hätte. So wirkten die Streitigkeiten leider etwas willkürlich.
Auch der Erzählstil hat mich wieder sofort mitgerissen, ich finde Tami Fischer hat einen wahnsinnig humorvollen Schreibstil, der sich unheimlich locker und leicht lesen lässt, weswegen ich das ganze Buch innerhalb von zwei Abenden verschlungen hatte und gar nicht aufhören konnte weiterzulesen, weil ich mich einfach so gut in die ganze Geschichte, das Setting und die ProtagonistInnen hineinversetzen konnte. Ich hatte also super viel Spaß mit der Geschichte.
Fazit
"Wir alle haben Angst. Das Entscheidende ist, was wir daraus machen." - Ein toller Roman darüber, zu lernen wer man ist und wer man sein möchte. Ich hatte unglaublich viel Spaß wieder in Fletcher einzutauchen und war wieder hin und weg von dem humorvollen Schreibstil und den Gefühlen, die praktisch greifbar waren.
Kategorie: Leseempfehlung
Bemerkung
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *Knaur für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares bedanken.
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