No Place For Us von Alicia Zett

 Titel: *No Place For Us
Autorin: Alicia Zett
Verlag: *Knaur
Preis: 12,99€
Seiten: 384
 

Wenn Liebe nicht ins Drehbuch passt:

Der New Adult Liebesroman »No Place For Us« erzählt von Blumenhändlerin Ivy und Netflix-Star Jane, von dem Mut, zu sich selbst zu stehen, und von einer Liebe, die alle Unterschiede überwinden will.

Zwischen Ivy und Jane sprühen die Funken, als die junge Schauspielerin zufällig Ivys Blumenladen in Frankfurt betritt. Trotzdem verlieren sie sich nach einer durchtanzten Nacht und einem einzigen Kuss aus den Augen.

Erst ein halbes Jahr später begegnen Ivy und Jane sich wieder: Jane ist über Nacht zum Star einer Netflix-Serie geworden, während Ivy um die Existenz des Blumenladens kämpfen muss. Allen Unterschieden zum Trotz fühlen Ivy und Jane, dass sie zusammen gehören – doch eine öffentliche Beziehung wäre das Ende für Janes Karriere, und Ivy möchte sich nach ihrem Outing nie wieder verstecken müssen …

Meinung

*No Place For Us von Alicia Zett ist am 02. November 2021 im *Knaur-Verlag erschienen und ist der dritte Teil der Love-Is-Queer-Reihe. 

Das Cover des Buches finde ich wie auch schon bei den beiden Vorgängern unglaublich schön und sehr passend zu der Geschichte.  

Dieses Mal begleiten wir Jane und Ivy auf ihrer gemeinsamen Reise, die alles andere als einfach ist. Ivy arbeitet in dem Blumenladen ihres Vaters, der jedoch gerade alles andere rosige Zeiten erlebt, doch genau dort lernt sie auch Jane kennen. Jane ist Schauspielerin und steht kurz vor ihrem Durchbruch, und obwohl die beiden einige wunderschöne Abende in Frankfurt miteinander verbringen, verlieren sie sich aus den Augen und sehen sich erst nach vielen Monaten wieder, doch die gegenseitige Anziehung ist nach wie vor da. Ivy ist eher impulsiv und nimmt kein Blatt vor den Mund, meinen Humor hat sie zwar nicht immer getroffen, aber insgesamt mochte ich sie als Protagonistin sehr gerne, weil ihr Charakter in sich sehr stimmig war. Und auch Jane mochte ich gerne, sie war ruhiger als Ivy, was zwischen den beiden einen sehr angenehmen Ausgleich geschaffen hat. Doch natürlich wird diese junge Liebe vor große Hürden gestellt, die vor allem damit zutun haben, dass sich Jane in der Öffentlichkeit nicht geoutet hat. Dass die Geschichte dadurch auch einige gesellschaftskritische Themen aufgreift, fand ich gut und auch wirklich gelungen, da dies auf sehr unterschwellige Art und Weise stattgefunden hat und auch Janes Gründe wirklich gut greifbar gewesen sind. 

Die Handlungsidee mochte ich insgesamt sehr gerne, allerdings hatte die Geschichte gerade im Mittelteil einige Längen, die es mir etwas schwer gemacht haben, konzentriert am Ball zu bleiben. Außerdem hat mich der Handlungsstrang rund um Ivys besten Freund Parker etwas irritiert, da er in meinen Augen keinen Beitrag zum Plot geleistet hat und dann zusätzlich auch etwas zu nebensächlich gewirkt hat, da er überhaupt nicht weiter thematisiert wurde. Trotzdem hat mich die Geschichte insgesamt gut unterhalten, und gerade die Szenen, in denen man Jane ans Filmset begleitet hat, haben mir besonders gefallen. 

Der Schreibstil ist recht locker und leicht, mir fehlten jedoch ein wenig die großen Gefühle und ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte eher an der Oberfläche kratzt, was wirklich schade ist, da durchaus Potenzial für sehr viel mehr Tiefe vorhanden gewesen wäre! 

Fazit

Eine schöne Liebesgeschichte im LGBTQ+-Bereich, die sehr unterhaltsam ist. Mir fehlte ein wenig die Emotionalität, aber trotzdem hatte ich viel Spaß beim Lesen und freue mich vor allem, dass es immer mehr queere Protagonist*innen gibt!

Kategorie: Zwischendurchlektüre


Bemerkung

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *Knaur
-Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplars bedanken.
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