Midnight Blue von L. J. Shen

Autor: L. J. Shen
Verlag: *LYX
Preis: 12,90€
Seiten: 448







Inhalt:


Alex Winslow war wie ein Wirbelsturm - wunderschön aus der Ferne, doch wenn man ihm zu nah kam, konnte er einen zerstören

Indigo Bellamy zögert nicht lange, als sie das Jobangebot erhält: Sie soll Alex Winslow, den größten Rockstar der Welt, auf seiner Tournee begleiten und dafür sorgen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur ist Alex alles andere als begeistert von der Babysitterin, die ihm an die Seite gestellt wird - vom ersten Moment an knistert es zwischen ihm und Indigo heftig. Dabei haben beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind nicht bereit, ihr Herz erneut zu riskieren ...


Meinung:

Midnight Blue' von L. J. Shen erschien am 30. Augsut 2019 im *LYX-Verlag.

Mir persönlich gefällt das Cover tatsächlich nicht ganz so gut wie andere Cover des Verlags, das liegt vor allem daran, dass die Aufnahme der Gitarre etwas überbelichtet wirkt. Die farbliche Gestaltung und die Aufmachung des Titels finde ich davon abgesehen, aber dennoch ansprechend.
Entgegen meiner Erwartung hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten mit dem Roman, vorrangig wegen unseres männlichen Protagonisten Alex Winslow. Denn Alex ist ein überheblicher, arroganter und selbstverliebter Rockstar, allerdings haben mich diese Eigenschaften weniger gestört, denn all das sind Eigenschaften, die durchaus passend sind für einen Menschen, der dermaßen im Rampenlicht steht. Was mich allerdings sehr gestört hat, war seine wahnsinnig besitzergreifenden Art, denn für mich war es einfach zu viel, dass er Indie, unsere weibliche Protagonisten, in der ersten Hälfte gefühlt jede Seite als sein Eigentum bezeichnet und auch, dass er diese Einstellung noch lange nachdem er erkannt hat, dass er für sie doch mehr empfindet, beibehält, hat mich stellenweise sogar ein bisschen wütend gemacht und noch viel mehr, dass Indie sich so hat behandeln lassen. Trotzdem fand ich es positiv, dass Alex seine Bad-Boy-Attitude eigentlich konsequent beibehalten hat und sich nicht direkt in einen Softie verwandelt hat. Indie fand ich ansonsten als Charakter wirklich erfrischend fand, denn ihre lockere Art und dass sie alles für ihre Familie auf sich nimmt hat mir gefallen und auch ihre Lebensfreude, trotz der ganzen Schicksalsschläge, die sie erleben musste hat mich beeindruckt.
Die Handlungsidee finde ich sehr gelungen und ich hatte Spaß zu verfolgen wie sich Indie, die quasi als Alexs Babysitter eingestellt wurde, sich zu der einzigen Person entwickelt, die Alex überhaupt noch um sich erträgt. Auch die Thematisierung von Drogensucht und den Schattenseiten des Erfolgs haben mir gefallen und haben dem Roman etwas düsteres gegeben.
Den Schreibstil der Autorin mochte ich, er konnte vor allem dadurch überzeugen, dass der Roman trotz der Länge nie langatmig war und auch die eingebauten Songtexte fand ich sehr berührend.


Fazit:

Insgesamt ein schöner und tiefsinnigerer Roman als man zuerst vermuten würde, der zwar ein paar Schwachstellen hatte, aber trotzdem überzeugen kann. 

Bemerkung:

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *LYX Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares bedanken.



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