Titel: *Sinking Ships
Autorin: Tami Fischer
Verlag: *Knaur
Preis: 12,99€
Seiten: 384
Inhalt:
Carla Santos hält nichts von der Liebe. Und schon gar nicht von unerträglich netten, attraktiven Jungs wie Mitchell, dem Bruder ihrer besten Freundin und Kapitän des Schwimmteams.
Denn Carla braucht eine harte Schale, damit ihr das Leben nichts mehr anhaben kann. Damit sie es schafft, ihre beiden kleinen Brüder allein groß zu ziehen und nebenbei auch noch Job und Studium zu stemmen. Deshalb darf niemand wissen, dass sie panische Angst vor Wasser hat, seit sie als kleines Mädchen mit ansehen musste, wie ihre Mutter ertrunken ist. Niemand soll Carla schwach sehen.
Doch als Carla bei einer Party in den Pool stürzt, ist es ausgerechnet Mitchell, der sie in letzter Sekunde vor dem Ertrinken rettet. Gegen ihren Willen lässt Mitchell Carlas Mauern bröckeln, aber bevor sie ihm ihre Gefühle gestehen kann, schlägt das Leben noch einmal mit aller Härte zu. Carla muss sich endlich ihrer größten Angst stellen, wenn sie Mitchell für sich gewinnen will.
Meinung:
Das Buch ‚*Sinking Ships' von Tami Fischer erschien am 04. November 2019 im Knaur TB Verlag und ist der zweite Teil der Flechter-University-Reihe. Auch bei diesem Teil finde ich das Cover wieder sehr schön und finde es wieder toll, dass es den Titel so aufgreift.
Die beiden Protagonisten haben wir schon im ersten Teil kennengelernt, Carla, die keinen wirklich an sich heranzulassen scheint und dementsprechend distanziert wirkt und Mitchell, der das komplette Gegenteil von ihr ist. Er wirkt zwar auf den ersten Blick wie der klassische Sunnyboy, doch auch hinter seiner Fassade steckt mehr. Wir haben es also mit zwei wirklich gegensätzlichen Charakteren zutun, die überhaupt nicht zueinander passen zu scheinen und trotzdem ist zwischen den beiden von Anfang eine Chemie vorhanden, die wirklich sehr spürbar ist. Gleichzeitig ist aber auch die Distanz, die von Carla ausgeht immer wieder da und gerade die Kapitel aus ihrer Sicht machen ihren Zwiespalt sehr deutlich und auch nachvollziehbar. Die Kapitel aus Mitchells Sicht haben dafür gesorgt, dass man Mitchell und was er so mit herumschleppt besser verstehen kann. Ohne diese Kapitel wäre das eventuell nicht so gut möglich gewesen. Zudem haben mir die beiden zusammen sehr gut gefallen, da sie nicht bloß gut miteinander harmonierten, sondern sich gegenseitig so gut ergänzten, dass man beim Lesen schon fast den Eindruck hatte, dass die beiden in dem anderen eine ganz neue Seite hervorrufen.
Viele der Nebencharaktere kannte man ebenfalls schon aus Burning Bridges, allerdings hat man nun noch mehr über Lenny kennengelernt, die ich auch schon im ersten Teil sehr spannend fand. Außerdem spielt Carlas Familie, insbesondere ihre beiden Brüder, eine große Rolle. Mir hat es tatsächlich überraschend gut gefallen, dass eine Familie so im Fokus steht und nicht wie so häufig eine Freundesgruppe.
Die Handlung konnte mich besonders durch ihre Vielfältigkeit überzeugen, denn es wurden wichtige Themen angesprochen, die über das hinausgehen, was die meisten anderen Liebesgeschichten thematisieren und trotzdem wirkte die Geschichte nicht überladen, sondern insgesamt ziemlich schlüssig. So waren Themen wie Familie, Freundschaft und das was diese bereit sind füreinander zu tun ständig präsent. Wichtig ist mir auch immer das Ende, denn in den aller meisten Fällen passiert vor dem Ende etwas mal mehr mal weniger dramatisches, dass aber einem Happy End erst einmal im Weg steht. Da mir das Ende im ersten Teil wirklich etwas zu dramatisch und unrealistisch war, hatte ich bei diesem Buch natürlich auch diese Sorge, allerdings war das überhaupt nicht der Fall. Die Geschehnisse wirkten durchaus logisch und die Konsequenzen, die daraus folgten waren ebenfalls gut nachvollziehbar.
Auch der Schreibstil war wieder toll und ich hatte zu keinem Zeitpunkt, den Eindruck, dass sich die Geschichte in die Länge zieht oder es viel zu schnell geht. Den Humor den Tami Fischer einbringt, schätze ich sehr.
Fazit:
Insgesamt eine Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzen Seite überzeugen konnte und die zudem mehr ist als eine bloße Liebesgeschichte, für mich war sie etwas stärker als der Vorgänger.
Leseempfehlung
Bemerkung:
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *Knaur-Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares bedanken. * Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung