Vanitas - Grau wie Asche von Ursula Poznanski

Autorin: Ursula Poznanski
Verlag: *Knaur
Preis: 16,99€
Seiten: 400





Inhalt:

Seit wann muss man auf dem Friedhof um sein Leben fürchten?

Carolin ist zurück in Wien, zurück in der Blumenhandlung am Zentralfriedhof. Sie weiß, dass ihre Verfolger sie nicht mehr für tot halten, doch wie es aussieht, haben sie ihre Spur in München verloren. Kaum beginnt sie sich wieder ein wenig sicherer zu fühlen, wird der Friedhof von Grabschändern heimgesucht. Immer wieder werden nachts Gräber geöffnet, die Überreste der Toten herausgeholt und die Grabsteine mit satanistischen Symbolen beschmiert. Nicht lange, und auf einem der Gräber liegt eine frische Leiche – ist jemand den Grabschändern in die Quere gekommen?
Die öffentliche Aufmerksamkeit und das Polizeiaufkommen rund um den Friedhof sind Carolin alles andere als recht – doch fast noch mehr irritiert sie ein junger Mann, der seit kurzem täglich den Blumenladen besucht. Nach außen hin gilt sein Interesse ihrer Kollegin, doch in Carolin wächst der Verdacht, dass er in Wahrheit hinter ihr her ist. Sie entschließt sich zu einem folgenreichen Schritt ...


Meinung:

Das Buch ‚*Vanitas - Grau wie Asche' von Ursula Poznanski ist am 02. März 2020 im Knaur HC Verlag erschienen und ist der zweite Teil der Thriller-Reihe, die sich rund um die Blumenhändlerin Carolin dreht. 

Das Cover passt optisch hervorragend zu dem des ersten Teils und gefällt mir auch wieder gut. Es wirkt zwar etwas düsterer als das des ersten Teils, aber auch das finde ich passend, denn auch die Geschichte fand ich grundsätzlich düsterer als die des Vorgängers. 
Die Protagonistin aus dem ersten Teil ist uns erhalten geblieben und so wird man mitten in die Geschehnisse hineingeworfen. Leider hat sich mein Problem, dass sich auch schon leicht im ersten Teil mit ihr hatte, in diesem Teil noch verstärkt. Ihre Handlungen fand ich wirklich oft sehr unüberlegt fast schon naiv und stellenweise auch absolut unglaubwürdig, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie sich eigentlich sonst sehr bedeckt und versteckt halten möchte und ja keine Aufmerksamkeit auf sich lenken will. Auf Details verzichte ich an dieser Stelle, um nichts vorweg zu nehmen. Trotzdem hat dies dazu geführt, dass ich mehr als einmal den Kopf schütteln musste. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass Carolin zwar neugierig ist und vielleicht auch anfängt auf eigene Faust versucht herauszufinden, was es mit den Grabschändungen auf sich hat, doch eben auf sehr viel vorsichtigere und bedachtere Weise. 
Nichtsdestotrotz hat mir die Rahmenhandlung sehr gefallen, ich hatte bis zum Schluss nicht wirklich eine Idee in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Ich fand die Auflösung sehr gut und insbesondere, dass es der Autorin gelungen ist zwei völlig unterschiedliche Blickwinkel auf einige der Geschehnisse sowie Charaktere zu ermöglichen, finde ich sehr beeindruckend, denn dies wirkte zu keiner Zeit gewollt oder unglaubwürdig. 
Insgesamt mochte ich es auch, dass die Geschichte zwei Handlungsstränge hatte und ich finde, dass beide zu ausgewogenen Teilen thematisiert wurden. Außerdem hat man in diesem Teil endlich mehr zu Carolins Vergangenheit erfahren, was mir ja schon ein wenig im ersten Teil gefehlt hat. Die Art und Weise wie man darüber etwas erfahren hat, fand ich sehr passend und gut übergeleitet. 
Der Schreibstil hat mir, wie nicht anders erwartet, gut gefallen, Bücher von Ursula Poznanski überzeugen mich immer wieder durch die Vielfältigkeit mit der sie schreibt, sie schafft es selbst in einem eher düsteren Thriller Spannung zu erzeugen, gleichzeitig eine gewisse Lockerheit mitschwingen zu lassen und trotzdem an den richtigen Stellen Humor einzubringen und was mir persönlich in diesem Buch mit am besten gefallen hat, war die Betroffenheit, die man als Leser miterleben konnte. Trotz allem gab es häufiger als ich es sonst gewöhnt mit Wortwiederholungen, die mich etwas irritiert haben und die man durchaus hätte vermeiden können.



Fazit:

Insgesamt konnte mich der Thriller überzeugen, dies lag insbesondere an der Auflösung der Geschichte, die wirklich mehr als gelungen fand und die für mich auch meine Probleme mit Carolin wieder etwas wett machen konnten. Ich hoffe auf jeden Fall, dass sich die Unüberlegtheit und Naivität der Protagonistin in einer etwaige Fortsetzung etwas legt, denn das fand ich hier wirklich schade, vor allem da es meiner Meinung nach nicht Notwendigkeit gewesen wäre.  

Bemerkung:

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *Knaur-Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplares bedanken.



* Folgende Verlinkungen kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung