Inhalt
Meinung
Das Buch *You're my Rival von Nicole Fisher ist am 20. April 2021 im *Mira Taschenbuch-Verlag erschienen und ist der erste Teil der Rival-Dilogie.
Das Cover finde ich wirklich gelungen, denn es wirkt direkt etwas düsterer und strahlt etwas Geheimnisvolles aus, das ja auch sehr zu der Geschichte passt.
Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive der jungen Eliza, die in ihrem Leben schon so einiges miterleben musste, so hat sie bis auf die letzten fünf Jahre absolut keine Erinnerungen, denn diese verlor sie bei einem Autounfall, bei dem ihre Eltern ums Leben kamen. Doch irgendwie wird Eliza das Gefühl nicht los, dass das nicht die ganze Wahrheit ist und sich hinter dieser Erklärung noch sehr viel mehr verbirgt, verstärkt wird dieses Gefühl dadurch, dass sie sich ständig beobachtet fühlt und als sie dann auch noch den gutaussehenden Ian kennenlernt, bei dem sie sofort das Gefühl ihn zu kennen, will sie unbedingt erfahren was es mit ihrer Vergangenheit wirklich auf sich hat. Doch auf der Suche nach Antworten gerät sie immer tiefer in ein Netz aus Lügen und gerät in immer größere Gefahr. Eliza selbst fand ich als Protagonistin durchaus spannend, da mir gerade der Aspekt ihrer Amnesie gut gefallen hat und für mich eine starke Ausgangssituation für das kommende war. Allerdings hatte ich trotzdem meine Schwierigkeiten mir ihr warm zu werden, da ich ihr Handeln des Öfteren nicht ganz nachvollziehen konnte und bedingt als etwas unüberlegt und naiv empfunden habe. Aber nichtsdestotrotz baut sich schon direkt zu Beginn eine sehr spannende Atmosphäre auf, die dafür gesorgt hat, dass ich wissen wollte wie es weitergeht. Als dann später Ian ins Spiel kam, verstärkte sich diese Spannung weiter, da er mir mehr als ein Rätsel aufgegeben hat und mit seiner undurchdringlichen Fassade definitiv meine Neugier geweckt hat. Leider fehlte mir zwischen den beiden etwas die Chemie und deswegen fiel es mir nicht ganz leicht, diese wahnsinnige Anziehungskraft, die die beiden auf den jeweils anderen haben, nachzuempfinden. Was vielleicht auch daran liegen mag, dass diese Anziehung zumindest bei Eliza, hauptsächlich auf dem Körperlichen beruht.
Was die Handlung angeht, fand ich die erste Hälfte sehr stark und mochte dieses Geheimnisvolle und Mysteriöse sehr. Allerdings gab es dann immer mehr Szenen, die ich nicht ganz so realistisch fand und die mir etwas zu konstruiert wirkten, was wirklich sehr schade war. Zudem gab es in der zweiten Hälfte eine Szene, die ein eher schwieriges Thema behandelt, dieses wurde aber leider sehr schnell abhandelt und man hatte fast schon den Eindruck, dass dieses Thema die Protagonistin überhaupt nicht weiter beschäftigt, da es auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht noch einmal aufgegriffen wird. Hier hätte ich mir doch einen sensibleren Umgang gewünscht und denke, dass die Triggerwarnung zu Beginn definitiv angebracht ist und man sie durchaus ernst nehmen sollte.
Der Schreibstil war sehr locker und ließ sich flüssig lesen. Mir fehlte hier und da etwas die Tiefe und ich hatte auch den Eindruck, dass der Fokus nicht ganz so sehr auf den Charakteren lag, was dafür gesorgt hat, dass ich die Geschichte eher distanziert gelesen habe und mich auch tragische und spannende Stellen leider nicht ganz so sehr mitreißen konnten, aber das ist sehr subjektiv.
Fazit
Eine spannende Geschichte, die mit viel Düsternis daher kommt und mit mehr als einem Geheimnis aufwartet. Die Bezeichnung eine Mischung aus Romeo & Julia und dem Paten, fand ich sehr treffend. You're my Rival ist ein Buch mit einer sehr starken Grundidee, das allerdings in der Umsetzung einige Schwächen hat. Trotzdem übt es einen gewissen Sog aus und ist beschert einige spannende Lesestunden.
Kategorie: Zwischendurchlektüre
Bemerkung