Dear Enemy von Kristen Callihan

 Titel: *Dear Enemy
Autorin: Kristen Callihan
Verlag: *LYX
Preis: 14,00€
Seiten: 512
 

Inhalt


Liebe und Hass - zwei Seiten der selben Medaille ...

In der Highschool waren sie Erzfeinde - zehn Jahre später hassen sie sich noch immer. Delilah Baker und Macon Saint sind wie Hund und Katz, doch als Delilahs Schwester den erfolgreichen Schauspieler bestiehlt und dieser Samantha anzeigen will, muss Delilah alles tun, um ihre Familie zu beschützen. Sie bietet Saint an, ein Jahr als persönliche Assistentin für ihn zu arbeiten. Und während sie ihre Feindschaft weiter pflegen, stellen sie fest, dass Hass und Liebe sehr dicht beieinander liegen ...

Meinung

Das Buch *Dear Enemy von Kristen Callihan ist am 28. Mai 2021 im *LYX-Verlag erschienen und ist der erste Band der Between Us-Dilogie. 

Das Cover finde ich unglaublich schön, ich liebe die Farben und das schlichte Design, das trotzdem ein Eye-Catcher ist. 

Die Geschichte erleben wir aus den Perspektiven von Delilah und Macon, die sich schon seit dem sie Kinder waren, kennen und nicht ausstehen können. Doch wie das Schicksal so spielt, begegnen sie sich nach zehn Jahren wieder, und obwohl der Schmerzen und die Demütigungen, die sich die beiden gegenseitig angetan haben, nach wie vor da sind, ist da auch noch etwas anderes zwischen den beiden. Delilah ist eine erfolgreiche Köchin, die mich immer wieder durch ihren unerschütterlichen Mut, ihre Kraft und ihre bedingungslose Loyalität begeistern konnte. Denn in ihrer Jugend hatte sie es alles andere als leicht und Macon war daran nicht ganz unschuldig und trotzdem gehört sie mit zu den stärksten Protagonistinnen, die ich kennenlernen durfte, das hat mir sehr imponiert. Aber auch ihre schlagfertige Art hat mir gut gefallen und mich immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht. Trotzdem hat sie aber einige Unsicherheiten, die immer mal wieder durchschimmern und die sie für mich sehr authentisch gemacht haben, da viele ihrer Zweifel so gut greifbar waren und vor allem realistisch waren, denn sie ist sich ihrer Schwächen durchaus bewusst und sieht auch mal welche, wo eigentlich gar keine sind, aber auch das ist nur menschlich. Außerdem fand ich schön, dass optisch nicht unbedingt dem gängigen Ideal entsprochen hat, aber trotzdem so ein immenses Selbstbewusstsein hatte und gelernt hat, dass sie wunderschön ist, wie sie ist, auch wenn der Weg kein leichter war. Insgesamt mochte ich Delilah wirklich sehr gerne und konnte ihr Handeln gut nachvollziehen.  
Auch Macon war ein spannender Charakter, der es mir allerdings nicht ganz einfach gemacht hat, und das lag nicht an der gewollten Antipathie, die man zu Anfang der Geschichte im gegenüber empfinden sollte. Sein Charakter blieb mir leider an zu vielen Stellen zu sehr an der Oberfläche, was ich sehr schade fand, da es immer wieder mal sehr starke Momente mit ihm gab, die dann jedoch sehr schnell wieder aufgelöst wurden. So hätte ich mir eine ausführlichere Aufarbeitung seines Unfalls gewünscht, der mir einfach ein wenig zu spurlos an ihm vorbeigegangen vorkam. Und auch seine familiäre Situation hätte so viel Potential geboten, um ihn besser kennenlernen und verstehen zu können. Trotzdem hat auch er im Verlauf der Geschichte eine interessante Entwicklung gezeigt und insbesondere wie er sich in Gegenwart von Delilah gezeigt hat, hat mir gefallen, da er dort seine Mauern ein wenig gesenkt hat und man einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt bekommen hat. 
Die Beziehung der beiden war harmonischer, als ich erwartet hatte, ich hatte mit wesentlich mehr explosiven Streitigkeiten gerechnet, doch stattdessen wirkten ihre Streits eher neckend und hatten von Anfang an etwas von einem Flirt, was mich allerdings nicht weiter gestört hat, im Gegenteil. Ich mochte die Art und Weise, wie die beiden miteinander umgehen und den anderen herausforderten sehr gerne und fand ihre Chemie sehr greifbar. 
Was die Nebencharaktere angeht, hat die Geschichte nicht allzu viel zu bieten, die wohl größte Rolle spielt wohl Sam, Delilahs Schwester, die charakterlich das absolute Gegenteil von Delilah ist und die ich von Anfang nicht sonderlich leiden konnte und deren Motive ich absolut nicht verstehen konnte. Ich fand es leider etwas schade, dass die Schwesternbeziehung so negativ dargestellt wurde, aber auch im echten Leben verstehen sich Geschwister nicht immer. 
Die Handlung war im Großen und Ganzen nicht wirklich überraschend, aber trotzdem fand den Enemies-to-Lovers Aspekt durchaus gelungen. Auch das innerhalb der Geschichte einige sehr wichtige Themen angesprochen wurden, hat mir gut gefallen und hat dem Buch noch einen zusätzlichen Reiz gegeben. 
Den Schreibstil mochte ich persönlich sehr gerne, ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte das Buch nur schwer aus Hand legen. Das lag vor allem daran, dass die jeweiligen Stimmungen der Geschichte sehr gut umgesetzt waren, an den richtigen Stellen kamen Humor, Ernsthaftigkeit, Emotionen und Leidenschaft perfekt zum Einsatz. Einzig einige Begrifflichkeiten haben für mich nicht ganz gepasst, wobei ich mir durchaus vorstellen könnte, dass das mit der Übersetzung zusammenhängen könnte. 

Fazit

 Insgesamt eine wirklich lesenswerte Geschichte, die deutlich macht, wie nah Liebe und Hass beieinanderliegen. Für alle Fans von Enemies-to-Lovers-Geschichten ist dieses Buch auf jeden Fall einen Blick wert. Und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band!

Kategorie: Leseempfehlung


Bemerkung

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *LYX-Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplars bedanken.
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