Inhalt
Meinung
Das Buch *Forever and ever von Samantha Young und Kristen Callihan ist am 28. Mai 2021 im *Mira Taschenbuch-Verlag erschienen und ist der erste gemeinsame Roman der beiden Autorinnen.
Das Cover ist unfassbar schön. Ich liebe das Metallic-Design und die Farben sehr. Das Buch ist definitiv ein Blickfang, der neugierig auf den Inhalt macht.
Die Geschichte erleben wir abwechselnd aus den Perspektiven von Parker und Rhys, die wohl unterschiedlicher nicht hätten sein können. Während Parker eine junge Frau mit ambitionierten Zielen ist, die sich stark für die Umwelt macht und dies auch beruflich verwirklicht, ist der ehemalige Profiboxer Rhys rund um die Uhr damit beschäftigt, das hoch verschuldete Fitnessstudio seines verstorbenen Vaters zu retten. Da kommt ihm der Deal mit Parker gerade recht, die ihm viel Geld dafür bietet, während wichtigen Geschäftsessen mit ihrem Boss ihren Freund zu spielen. Dass dieses Vorhaben natürlich nicht ohne Probleme über die Bühne geht, wundert nicht. Schnell entwickelt sich zwischen Parker und Rhys eine starke Anziehungskraft, der sich die beiden immer schwerer widersetzen können und wollen. Ich fand sowohl Parker als auch Rhys sehr spannende Figuren. Parker mochte ich von Anfang an wirklich sehr gerne, weil ich ihre eher schüchterne Art gepaart mit ihrem unbedingten Willen, es beruflich zu etwas zu bringen, sehr authentisch fand und viele ihrer Schwierigkeiten wirklich gut nachvollziehen konnte. Rhys Beweggründe waren mir anfangs nicht ganz klar, doch die Art und Weise, wie er sich Parker gegenüber verhalten hat, hat mir gefallen. Generell hatten die beiden vor allem in der ersten Hälfte des Romans eine wirklich tolle Chemie und es gab so viele schöne Szenen zwischen den beiden, die mich sowohl durch den Humor als auch durch die Leidenschaft überzeugten. Als sich die beiden dann jedoch zunehmend näher gekommen sind, ging mir diese Chemie ein wenig verloren, wo ich anfangs noch den Eindruck hatte, dass die beiden sich charakterlich toll ergänzen, ging es später fast ausschließlich um die körperlichen Aspekte ihrer Beziehung, was ich etwas schade fand. Es gab zwar immer mal wieder Szenen, die versuchten, die Tiefe ihrer Verbindung zu zeigen, doch leider wirkten sie auf mich etwas zu gewollt und wurden auch recht schnell abgehandelt.
Was den Plot angeht, bin ich wirklich sehr angetan von der Idee, die zwar nicht unbedingt neu ist, aber so wie sie in diesem Roman konzipiert wurde, viele Möglichkeiten geboten hat. Ein Punkt, der mich wirklich positiv überrascht hat, war dass die Beziehung der beiden mit erstaunlich wenig Drama ausgekommen ist, natürlich gab es Streitereien zwischen den beiden, aber die haben am Anfang auch den Reiz der Geschichte ausgemacht. Aber wenn die Beziehung von Parker und Rhys eines zeigt, dann, wie viel Kommunikation ausmachen kann, denn statt sich in seine Vermutungen zu verrennen, reden die beiden offen und ehrlich über ihre Ängste und so wurden viele sich anbahnende Probleme frühzeitig aus der Welt geschafft, was mir wirklich gut gefallen hat. Dafür gibt es einiges an Drama in den anderen Handlungssträngen, sodass "Forever and ever" auf gar keinen Fall langweilig wird. Denn obwohl sich die Geschichte vordergründig um die Liebesgeschichte dreht, werden auch viele weitere Aspekte aufgegriffen, so geht es um die Angst zu Versagen und andere zu enttäuschen, darum mit Verlusten klarzukommen, um Mut und die Kraft sich nicht aufzugeben, um Familie und auch um Freundschaft. All diese Aspekte haben mir während des Lesens viele schöne, traurige und emotionale Momente beschert.
Was den Schreibstil angeht, muss ich ehrlich sagen, dass er nicht hundertprozentig meins war, oftmals war mir die Sprache einfach etwas zu derb. Trotzdem ließ sich das Buch locker und flüssig lesen und ich hatte definitiv einige schöne Lesestunden mit dem Buch. Ich fand zwar die erste Hälfte deutlich stärker als die zweite, aber ich glaube, das liegt vor allem daran, dass ich persönlich nicht so ein großer Fan von den vielen Erotikszenen gewesen bin und mir einfach noch ein bisschen mehr Emotionen gewünscht hätte.
Fazit
Alles in allem ist "Forever and ever" ein lesenswerter Roman, der es schafft, einen zum Schmunzeln, Träumen und Mitfiebern zu bringen. Obwohl ich auch einige Kritikpunkte habe, mochte ich die Geschichte trotzdem wirklich gerne und kann sie jedem empfehlen, der leidenschaftliche Liebesromane schätzt.
Kategorie: Leseempfehlung
Bemerkung