Inhalt
Meinung
Das Buch *Mit dir leuchtet der Ozean von Lea Coplin ist am 18. Juni 2021 im *dtv-Verlag erschienen.
Ich finde das Cover wirklich sehr gelungen, es strahlt etwas so sommerliches aus, dass ich direkt Lust auf einen Strandurlaub bekommen habe.
Die Geschichte wird uns aus der Sicht von Penny und Milo erzählt, sodass man beide wirklich gut kennenlernen kann. Penny hat mich als Figur direkt interessiert, denn sie ihre ganze Haltung wirkt von Anfang an sehr reserviert, fast schon unterkühlt. Das hat mich sehr neugierig gemacht, was dahinter steckt, denn das es für ihr Verhalten einen Grund gibt, wurde schnell deutlich. Ich ein großer Fan von Figuren mit Ecken und Kanten und genau deswegen habe ich Penny schnell in mein Herz geschlossen, da mir viele ihrer Verhaltensweisen sehr vertraut waren und ich diese daher umso authentischer fand. Ihr Handeln mag vielleicht nicht immer komplett nachvollziehbar sein, da sie vieles eher intuitiv tut und erst im Nachhinein darüber nachdenkt, aber das macht eben auch ihren Charakter aus, und obwohl sie auf den ersten Blick sehr distanziert wirkt, merkt man trotzdem, wie wichtig ihr die Menschen sind, die ihr am Herzen liegen. Die Zwickmühle, in die sie durch die ihre Freundschaft mit Helena und ihre Gefühle für Milo hineingerät, ist sehr greifbar, man spürt förmlich, wie schwer es ihr fällt und wie viel es ihr bedeutet, Helena nicht zu verletzen auch auf Kosten von ihr selbst. Außerdem hat Penny mit ihren trockenen Sprüchen, die jedoch oft viel eher Ausdruck ihrer Unsicherheit waren, genau meinen Humor getroffen. Mit Milo hingegen wurde ich nicht sofort warm. Zwar merkt man auch bei ihm schnell, dass etwas in seiner Vergangenheit ist, dass sein gesamtes Handeln bestimmt, aber trotzdem fand ich sein Verhalten gegenüber Helena schon von Anfang an etwas egoistisch, auch wenn ich seinen Wunsch nach der Leichtigkeit und Sorglosigkeit, die ihm Helena gegeben hat, gut verstehen konnte. Ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass er zu ihr viel früher offen und ehrlich ist.
Die wohl wichtigste Nebenfigur in diesem Roman ist Helena und sie habe ich sehr gerne gemocht, weswegen die gesamte Dreieckskonstellation für mich etwas schwer war, da mir Helena wirklich leidgetan hat, auch wenn ich Milo und Penny trotzdem absolut nachvollziehen konnte.
Die Handlung fokussierte sich stark auf die Dreiecksgeschichte zwischen Milo, Penny und Helena. Und obwohl ich meistens nicht so ein großer Fan dieses Tropes bin, fand ich die Umsetzung in diesem Buch wirklich gelungen, da man die Gefühle und die Beweggründe aller Beteiligten wirklich gut nachvollziehen konnte. Auch das gesamte Setting fand ich wirklich toll und wäre am liebsten selbst mit auf Fuerteventura gewesen, trotz des Windes. Außerdem wurden noch einige Themen in die Geschichte eingeflochten, die ich wirklich wichtig finde und die durchaus gut aufgearbeitet und von verschiedenen Perspektiven beleuchtet wurden, was mir besonders gefallen hat.
Der Schreibstil war eher locker und leicht, sodass ich das Buch wirklich schnell weglesen konnte. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch gelesen, weil es trotz der teils schwierigen Thematiken eine wirklich angenehme Atmosphäre hatte, die einfach viel Spaß gemacht hat.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem lockeren und romantischen Sommerbuch ist, kann mit "Mit dir leuchtet der Ozean" nicht viel falsch machen. Es entführt einen an nach Fuerteventura und sorgt dafür, dass das Herz schneller schlägt und man mit den Figuren mitfühlt, -fiebert und -leidet.
Kategorie: Leseempfehlung
Bemerkung