Inhalt
Meinung
Das Buch *You're my Fate von Nicole Fisher ist am 22. Juni 2021 im *Mira Taschenbuch-Verlag erschienen, es ist der zweite Band der Rival-Dilogie.
Das Cover finde ich grundsätzlich wieder schön, gerade die Wahl der Farben gefällt, aber trotzdem finde ich es ein bisschen schade, dass es sich nur durch die Farben vom Cover des ersten Teils unterscheidet.
Die Geschichte knüpft direkt an den ersten Band an und wird wieder aus Eliza beziehungsweise jetzt Violets Perspektive erzählt. Sie ist nach langer Zeit wieder mit ihrem Bruder vereint, doch was nach einer harmonischen Familienzusammenfindung klang, entpuppt sich schnell als etwas ganz anderes. Violet fühlt sich ständig überwacht und ihr Bruder Jack schränkt sie in sämtlichen Lebenslagen ein. Ihr einziger Freund in dieser Zeit ist Caleb, der jedoch auch Jacks rechte Hand ist, weswegen Violets Vertrauen auch in ihn nicht ohne Zweifel ist. Was Violet angeht, bin ich auch nach diesem Band nicht vollends überzeugt, einige ihrer Verhaltensweisen waren für mich sehr widersprüchlich, so habe ich es beispielsweise nicht verstanden, wie leicht sie den Verlust von Ian scheinbar verkraftet und sich schon nach wenigen Wochen der Trennung auf einen neuen Partner einlassen möchte. Aber es gab auch einige Dinge, die mir wirklich gut gefallen haben, wie ihre Traumaaufarbeitung, die mir im ersten Teil gänzlich gefehlt hat, die man dafür dann jedoch im zweiten wenigstens ein Stückchen miterleben durfte und die gezeigt hat, dass das Erlebte doch nicht so spurlos an ihr vorbeigegangen ist.
Eine zentrale Nebenfigur in dieser Geschichte ist Caleb, den ich an sich auch ganz gern mochte, der mir aber insgesamt nicht greifbar genug war, für mich wirkte die gesamte Beziehung zwischen ihm und Violet zu oberflächlich, sodass es mir sehr schwerfiel, ihre Gefühle nachzuempfinden. Was die beiden angeht, hätte es mich auch grundsätzlich sehr gereizt zu erfahren, ob die beiden eine gemeinsame Vergangenheit hatten.
Bezüglich der Handlung bin ich etwas hin und her gerissen. Auf der einen Seite war ich sehr neugierig, was jetzt mit Violet passiert und welche Geheimnisse offenbart werden, aber auf der anderen Seite passierte mir dann doch zu wenig, was vor allem daran gelegen hat, dass sie im Grunde von ihrem Bruder eingesperrt wurde, was ich eigentlich eine sehr starke Ausgangssituation fand. Diese wurde jedoch für meinen Geschmack zu lange aufrechterhalten, sodass das Ende doch etwas überstürzt wirkte und die Emotionen, die dadurch noch hätten transportiert werden können, ein bisschen auf der Strecke geblieben sind. Auch das Ian im gesamten Roman so eine kleine Rolle gespielt hat, fand ich wirklich schade.
Der Schreibstil war recht locker und man konnte Violets Gedankengängen gut mitverfolgen. Er hatte auch die richtige Portion Spannung und Dramatik, was, obwohl ich nicht vollends von dem Buch überzeugt werden konnte, trotzdem dafür gesorgt hat, dass ich immer gerne weitergelesen habe und wissen wollte, was als Nächstes passiert.
Fazit
Ein solides Finale der Reihe, das noch einmal mit einigen überraschenden Wendungen aufwarten konnte. Mir fehlte ein bisschen die Leidenschaft und Tiefe. Auch das Mysteriöse, das mir an Band eins so gut gefallen hatte, habe ich beim Lesen vermisst. Trotzdem ist es ein gelungener Abschluss, der noch viele offene Fragen klärt.
Kategorie: Zwischendurchlektüre
Bemerkung