Inhalt
Meinung
Das Buch *Play & Pretend von Nena Tramountani ist am 12. Juli 2021 im *Penguin-Verlag erschienen und ist der letzte Teil der Soho-Love-Trilogie.
Das Cover finde ich wie schon bei den beiden Vorgängern wirklich gelungen, besonders die Farben gefallen mir wirklich gut!
In diesem letzten Teil erleben wir die Geschichte von Briony und Sebastian, die für mich beide wirklich sehr einzigartige und außergewöhnliche Charaktere sind, was auch ihre ganze Beziehung zueinander sehr besonders gemacht hat. Die beiden vereint vor allem ihre Liebe zum Theater, doch als die beiden sich näher kennenlernen, merken sie auch, dass sie sich bei dem anderen so gut verstanden fühlen wie sonst bei kaum einem anderen. Briony ist eine junge Frau, die auf den ersten Blick einen sehr lebensfrohen Eindruck macht, doch schnell merkt man, das dies nur ihre Mauer ist und hinter dieser Fassade stecken schwere psychische Belastungen, die sich sehr stark in Form von Selbstzweifeln äußern. Ich muss wirklich sagen, ich war unglaublich beeindruckt von Briony, denn sie war so authentisch. Ich hatte beim Lesen nie das Gefühl, dass sie über ihre Krankheit definiert wurde. Trotzdem wurde immer wieder die Wichtigkeit dieser betont und gezeigt, dass sie eben auch ein Teil von ihr ist, der sie immer begleiten wird. Auch die Selbstreflexionen, die Briony immer wieder durchlebt, genauso wie die Momente der Schwäche, fand ich so gut nachvollziehbar. Gleiches gilt genauso für Sebastian, der auch mit mentalen Problemen zu kämpfen hat und bei dem die Auf und Abs nie beschönigt wurden, sondern im Gegenteil die Ernsthaftigkeit seiner Krankheit betont haben. Mir hat das Buch durchaus einen ganz neuen Blickwinkel auf viele Dinge ermöglicht, denn es zeigt auf sehr einfühlsame Art die Graubereiche und macht deutlich, wie schwer der Umgang mit den eigenen Monstern im Kopf ist!
Und auch die Beziehung der beiden zueinander hat mich nachhaltig beeindruckt, denn Kommunikation ist wirklich ein großes Thema zwischen den beiden. Die beiden haben absolut nichts überstürzt, sondern immer wieder im Vorfeld über ihre Grenzen, ihre Gefühle, Bedürfnisse und Ängste gesprochen, was der ganzen Beziehung etwas so Authentisches gegeben hat und vor allem eins gezeigt hat, nicht immer klappt alles sofort und ist direkt perfekt, sondern es kann ein langer und steiniger Weg sein, bei dem Vertrauen, Respekt und Rücksicht absolut wichtig sind.
Was die Handlung angeht, möchte ich gar nicht so viel vorwegnehmen, da es auf mich so eine besondere Wirkung hatte, aber eins kann ich sagen, ich habe selten eine Geschichte gelesen, die sich so echt angefühlt hat und schon allein deswegen ist Play & Pretend für mich ein Highlight. Das darüber hinaus noch so wichtige Themen angesprochen wurden, macht es noch einmal zu etwas ganz Besonderem.
Auch der Schreibstil hat mich sehr beeindruckt und ich habe so sehr mit den beiden mitgefiebert, gelitten und gelacht. Auch die ein oder andere Träne konnte ich nicht zurückhalten. Und obwohl das Buch wirklich ernste Themen behandelt, hat die Geschichte eine gewisse Leichtigkeit nie verloren und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Fazit
Für mich war *Play & Pretend ein wirkliches Highlight und ich bin so froh, es gelesen zu haben, denn es hat mir selbst ein Stück weit die Augen geöffnet und gezeigt, wie wichtig es ist, hinter die Fassaden zu blicken. In meinen Augen der stärkste Teil der Reihe, den ich nur jedem ans Herz legen kann!
Kategorie: Herzensbuch
Bemerkung