Wie ein leuchtender Stern von Tahereh Mafi

Autorin: Tahereh Mafi
Preis: 16,00€
Seiten: 288
 

Inhalt

Shadi hat niemanden, mit dem sie reden kann. Weder über die täglichen Anfeindungen in der High School oder auf der Straße, weil sie Muslima ist und ein Kopftuch trägt, noch über den Unfalltod des geliebten Bruders. Und schon gar nicht über ihre heimliche Liebe zu Ali. Sogar ihre beste Freundin hat mit ihr gebrochen. Mühsam versucht Shadi, die zerbrechliche Fassade aufrecht zu erhalten und den Alltag zu bestehen. Noch ahnt sie nicht, dass sich die Hoffnungen, die mit ihrem Namen verbunden sind, erfüllen werden. Shadi bedeutet »Freude«.

Meinung

*Wie ein leuchtender Stern von Tahereh Mafi erscheint am 23. Februar 2022 bei *FISCHER Sauerländer

Das Buch erzählt die bewegende Geschichte von Shadi, die in einem Land aufwächst, in dem sie sich immer ein wenig wie eine Außenseiterin fühlt und das primär aufgrund ihrer Religion. Nach dem Verlust ihres Bruders, der Krankheit ihres Vaters, der Traurigkeit ihrer Mutter und der beendeten Freundschaft zu ihrer besten Freundin, fühlt sich Shadi oft sehr allein und versucht krampfhaft alles richtig zu machen und niemandem zur Last zu fallen, dass sie jedoch genauso Hilfe braucht, sieht sie nicht, und so ist das Buch geprägt von ihrer Einsamkeit und ihrem Kampf immer alles richtig zu machen. Für mich war dieses Buch ein ganz besonderes Leseerlebnis und ich finde, es hat auf so vielen Ebenen so wahnsinnig viel zu bieten, dass ich meine Gedanken zu dieser bewegenden Geschichte nur schwer in Worte fassen kann. Es regt in jedem Fall zum Nachdenken an und hat mir wieder einmal vor Augen geführt, wie problematisch unsere Gesellschaft nach wie vor ist, denn obwohl das Buch vor fast 20 Jahren spielt, sind viele der thematisieren Probleme wie Rassismus, Ausgrenzung, Anerkennung von psychischen Problemen und generelle Diskriminierung nach wie vor für zu viele Menschen bittere Realität. Zudem zeigt es sehr eindrückliche Art und Weise, wie schwer es sein kann, wenn immer wieder neue Probleme und Hürden auf einen zukommen und wie schnell man sich einfach nur noch hilflos fühlt. *Wie ein leuchtender Stern ist keine lockere und leichte Geschichte, sondern eine, die ich mehrfach beiseitelegen musste, um das Gelesene zu verarbeiten, eine Geschichte, die einem vor Augen führt, wie glücklich man sich schätzen kann, mit all diesen Dingen nicht täglich konfrontiert zu sein, die mich aber genau deswegen traurig gemacht hat, weil das Leben so unfair ist und es Menschen bestraft, die es absolut nicht verdient haben. Und vielleicht genau, weil ich all diese Themen so wichtig fand, hätte ich mir doch gewünscht, dass das Buch ein wenig länger gewesen wäre und auf einige Dinge noch näher eingegangen worden wäre. Wobei genau dieser kurze Einblick in Shadis Leben den man als Leser*in mitverfolgen darf, vielleicht genau das zeigen möchte, dass vieles eben nicht mal schnell erklärt werden kann. 

Der Schreibstil hat mich von Seite eins komplett für sich eingenommen und ich mochte die brutale Ehrlichkeit gepaart mit den doch sehr poetischen Stellen unglaublich gerne. Ich bin auf jeden Fall sehr neugierig auf andere Bücher der Autorin geworden. 

Fazit

Eine bewegende Geschichte über das Aufwachsen von Shadi, die sich aufgrund ihrer Religion und ihres Aussehens nie ganz zugehörig fühlt. Nach den Ereignissen des 11. Septembers und dem Tod ihres Bruders kommen immer neue Hürden auf sie zu und bei dem Versuch, immer alles richtig zu machen und bei niemandem anzuecken, vergisst sie immer ein kleines Stückchen mehr selbst glücklich zu sein. Dieses Buch ist sehr eindrücklich und hat mich so oft wirklich traurig gemacht, weil unsere Gesellschaft einfach so ungerecht ist. Für mich ein wirklich empfehlenswertes Buch!

Kategorie: Leseempfehlung


Bemerkung

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *FISCHER Sauerländer-Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplars bedanken.
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