Beyond the Horizion von Mareen Knoth

Autorin: Mareen Knoth
Preis: 16,00€
Seiten: 336
 


Inhalt

Charlene Hamilton bricht alle Brücken hinter sich ab, um in Vancouver einen Neustart zu wagen. Den Männern hat sie bis auf weiteres abgeschworen und sich fest vorgenommen, zuerst ihr Leben auf die Reihe zu kriegen, bevor sie sich ins nächste Abenteuer stürzt. Als ihr neuer Job als Masseurin sie ausgerechnet in die Villa der gefeierten Rockband Renard führt, wird ihr Plan gleich am ersten Tag auf die Probe gestellt. Denn der einfühlsame und extrem gutaussehende Gitarrist Rhys McLeod bringt eine Saite in ihr zum Schwingen, die Charlene seit längerem mit aller Macht unterdrückt ...

Meinung

*Beyond the Horizon von Mareen Knoth ist am 25.07.2023 im *Mira Taschenbuch-Verlag erschienen und ist der  zweite Teil der Beyond-Reihe. 

Im zweiten Teil der Reihe begleiten wir Charlene und Rhys auf ihrer gemeinsamen Reise. Rhys ist der Gitarrist der feierten Rockband Renard doch ist eigentlich schon relativ lange unzufrieden mit der Situation, da er sich eigentlich gerne selbst mehr in das Songs schreiben einbringen würde. Charlene hingegen ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und hat sich fest vorgenommen, bis auf Weiteres keine Männer in ihr Leben zu lassen. Doch Rhys bringt ihr Vorhaben gewaltig zum Schwanken. Tatsächlich fiel es mir nicht ganz so leicht, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Das lag vor allem daran, dass die Geschichte komplett aus der Perspektive der dritten Person erzählt wird und mir dadurch ein wenig die Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonist*innen in gefehlt haben. Aber auch ihre Bindung zueinander, konnte mich nicht komplett für sich einnehmen. Es hat mir einfach das gewisse Etwas zwischen den beiden gefehlt, sodass ich auch ihre Gefühle zueinander nicht wirklich nachvollziehen und mit empfinden konnte. Was ich sehr schade fand. Was den Plot angeht, blieb mir die Geschichte generell etwas zu sehr an der Oberfläche. Ich fand es zwar eine interessante Idee, dass Charlene als Masseurin für die Band arbeitet und auf diesem Weg auch Rhys kennenlernt, aber irgendwie war mir genau das auch ein wenig zu konstruiert. An sich mochte ich auch, dass sich Rhys endlich dazu entschließt, seinem Verlangen selbst als Songwriter und Sänger aktiv zu werden, nachgibt und seine Wünsche bei Pascal kund tut, aber auch hier war mir die Umsetzung etwas zu dramatisch und zu plakativ. Ich hätte mir mehr Gespräche zwischen Pascal und Rhys gewünscht, insbesondere da die beiden eine lange Freundschaft verbindet. Dass auch Charlene der Musik nicht abgeneigt es und einen kleinen Teil ihres Herzens dem Singen verschrieben hat, hat mir insgesamt gut gefallen. Ich mochte auch wie sie und Rhys sich genau auf dieser Basis näher kommen und die Gespräche, die sie über Musik und über das Musikmachen geführt haben, haben wir gut gefallen. Das waren auch die Momente, in denen ich dann schon das Gefühl hatte, dass die beiden eine gute gemeinsame Basis haben und als Paar durchaus funktionieren, doch auf der zwischenmenschlichen Ebene war das für mich einfach nicht so greifbar, wie ich es mir gewünscht hätte. Generell stand die Musik in diesem Teil sehr im Fokus, was ich an sich gut fand und was auch zum thematischen Schwerpunkt der Reihe passt. Doch vielleicht war das für mich auch der Punkt, warum ich die Liebesgeschichte nicht so fühlen konnte. Der Fokus lag hier einfach weniger auf den Gefühlen der beiden als darauf, wie sehr die beiden die Musik lieben. Wobei ich hier dann doch positiv anmerken muss, dass sich dieser Part auf vielen Ebenen der Geschichte wieder gespiegelt hat und man immer wusste, okay die Musik ist die große Leidenschaft der beiden insbesondere für Rhys und die hat dann doch die oberste Priorität. Gelungen fand ich, dass beide dies auch gesehen haben und sich auf keinen Fall gegenseitig im Weg stehen wollten. Die gegenseitige Unterstützung und die Nachsichtigkeit der beiden war zudem sehr glaubhaft dargestellt. Wenn ihr also auf der Suche nach einer Geschichte seid, die sich zum großen Teil mit der Liebe zur Musik beschäftigt, dann solltet ihr *Beyond the Horizon definitiv eine Chance geben, wenn ihr jedoch mehr Wert darauf legt, dass ihr ein Gefühl für die Protagonisten und ein Gefühl für die Gefühle zwischen ihnen bekommt, dann könnte euch die Geschichte eventuell enttäuschen. Ich fand den Schreibstil leider nicht ganz so eingängig. Auch hier war mein größtes Problem die Erzählperspektive. Ich merke einfach immer wieder, dass es mir leichter fällt, mich in Figur hineinzuversetzen, wenn die Geschichten aus ihrer Perspektive, also aus der ich-Perspektive geschrieben sind. Nichts desto trotz lässt sich das Buch gut lesen und man kann die Handlungen der Protagonist*innen nachvollziehen, denn beide verhalten sich wirklich nachvollziehbar und in meinen Augen auch realistisch. Wenn ihr also vielleicht auch genau wisst, dass ihr keine Schwierigkeiten mit Geschichten habt, die aus der dritten Perspektive geschrieben sind, dann habt ihr vielleicht auch keine Schwierigkeiten, die Gefühlsebene nachzuempfinden.


Fazit

Eine Geschichte, die sich der Liebe der Musik widmet und gleichzeitig eine süße Liebesgeschichte erzählt. Ich hätte mir mehr Emotionen und Gefühle gewünscht und hatte dadurch leider etwas Schwierigkeiten, eine Verbindung zu den Protagonist*innen aufzubauen. Doch der musikalische Aspekt hat mir gefallen und auch die Themen, die im letzten Drittel der Geschichte aufgegriffen wurden, mochte ich.

Kategorie: Zwischendurchlektüre


Bemerkung

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim *Mira Taschenbuch-Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplars bedanken.

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